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Digitale Barrierefreiheit umsetzen: Warum Unternehmen jetzt handeln müssen

Digitale Angebote sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – egal ob beim Einkaufen, bei der Jobsuche oder bei Behördenangelegenheiten. Doch wie zugänglich sind diese Angebote wirklich für alle Menschen? Digitale Barrierefreiheit sorgt dafür, dass Webseiten, Apps und andere Online-Dienste von jedem problemlos genutzt werden können – unabhängig von körperlichen oder geistigen Einschränkungen. Das Thema gewinnt zunehmend an Bedeutung, nicht nur aus ethischer Sicht, sondern auch wegen neuer gesetzlicher Vorgaben, die ab 2025 in Kraft treten. Barrierefreiheit umsetzen – in diesem Artikel erfahren Sie, was digitale Barrierefreiheit genau bedeutet, warum sie für Unternehmen unverzichtbar ist und wie Sie die Anforderungen erfolgreich umsetzen können.

Digitale Barrierefreiheit umsetzen – warum es mittlerweile ein Muss in der modernen Webentwicklung ist

Digitale Barrierefreiheit ist weit mehr als die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben – sie ist ein zentraler Bestandteil einer zukunftsfähigen, nutzerzentrierten Webstrategie.

Unternehmen, die ihre digitalen Angebote barrierefrei gestalten, profitieren auf mehreren Ebenen:
  • Bessere Nutzererfahrung für alle: Barrierefreie Websites sind oft klarer strukturiert,
    besser navigierbar und verständlicher – das kommt allen Nutzergruppen zugute.
  • Stärkung von Inklusion und sozialer Verantwortung: Barrierefreiheit zeigt, dass ein
    Unternehmen gesellschaftliche Vielfalt ernst nimmt und niemanden ausschließt.
  • Höheres Vertrauen und positive Markenwahrnehmung: Menschen nehmen
    Unternehmen als zugänglich, fair und fortschrittlich wahr – das stärkt die
    Kundenbindung.
  • Erweiterung der Zielgruppe: Rund 10 bis 15 % der Bevölkerung leben mit einer
    dauerhaften Behinderung – wer barrierefrei entwickelt, schließt diesen Teil des
    Markts nicht aus.
  • Vorteile für Suchmaschinenoptimierung (SEO): Barrierefreie Websites erfüllen viele
    technische Kriterien, die auch von Suchmaschinen positiv bewertet werden – z. B.
    klare Semantik, strukturierte Inhalte oder Ladegeschwindigkeit.

Barrierefreiheit ist damit nicht nur ein ethisches oder rechtliches Thema, sondern auch ein strategischer Vorteil in einem zunehmend digitalen und vielfältigen Markt.

Digitale Barrierefreiheit umsetzen – das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG)

Ab dem 28. Juni 2025 gilt in Deutschland das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG). Es verpflichtet viele Unternehmen und Organisationen dazu, ihre digitalen Produkte und Dienstleistungen barrierefrei anzubieten, um Menschen mit Behinderungen eine gleichberechtigte Teilhabe am digitalen Leben zu ermöglichen.

Wer muss die Anforderungen erfüllen?

  • Unternehmen, die digitale Produkte oder Dienstleistungen an Verbraucher (B2C) anbieten – z.B. Onlineshops, Buchungsportale oder Vergleichsplattformen
  • Öffentliche Stellen wie Behörden, Ministerien, Bildungseinrichtungen oder andere staatliche Plattformen
  • Webseiten oder digitale Anwendungen, die Informationen oder Dienste für die Allgemeinheit bereitstellen

Welche digitalen Angebote sind betroffen?

Die Regelungen des BFSG gelten für eine Vielzahl digitaler Angebote, darunter:
  • Webseiten, die Online-Verkäufe, Reservierungen oder Registrierungen ermöglichen
  • Mobile Applikationen, die mit digitalen Dienstleistungen wie Banking, Shopping oder Streaming verknüpft sind
  • Digitale Dokumente, die öffentlich bereitgestellt werden – beispielsweise PDFFormulare, Informationsblätter oder Bedienungsanleitungen

Zusätzlich betroffen sind bestimmte Hardware-Produkte mit digitaler Benutzeroberfläche, wie Selbstbedienungsterminals – hierfür gelten allerdings längere Übergangsfristen bis 2030.

Welche Ausnahmen gelten?

Nicht alle Organisationen unterliegen den Anforderungen des BFSG in gleichem Maße. Ausnahmen bestehen unter anderem für:

  • Kleinstunternehmen, die weniger als 10 Beschäftigte haben und ausschließlich Dienstleistungen anbieten (z.B. lokale Handwerksbetriebe ohne Webshop)
  • B2B-Webseiten, die sich ausschließlich an Geschäftskunden richten, sind grundsätzlich nicht betroffen
  • Interne Anwendungen wie Intranets oder firmeninterne Portale, die nicht öffentlich zugänglich sind

Was Unternehmen jetzt tun sollten

  • Relevanz prüfen: Unternehmen sollten analysieren, ob ihre digitalen Angebote unter
    die gesetzlichen Anforderungen fallen.
  • Bestehende Barrieren identifizieren: Ein erster technischer und inhaltlicher Check
    hilft dabei, bestehende Schwachstellen in Bezug auf Barrierefreiheit aufzudecken.
  • Maßnahmen planen und umsetzen: Es empfiehlt sich, einen klaren Zeitplan für die
    Umsetzung zu entwickeln, um rechtzeitig gesetzeskonform zu handeln.

Barrierefreiheit umsetzen und testen – so bereiten Sie sich richtig vor

Eine sorgfältige Vorbereitung ist die Grundlage, um digitale Barrierefreiheit erfolgreich umzusetzen. Sie hilft dabei, die Bedürfnisse verschiedener Nutzergruppen zu verstehen, realistische Ziele zu setzen und den Testprozess effektiv zu gestalten.

Zielgruppen genau analysieren

Überlegen Sie genau, wer Ihre digitalen Angebote nutzt – und berücksichtigen Sie dabei auch Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen:

  • Sehbehinderungen (z.B. Farbenblindheit, geringe Sehkraft, Blindheit)
  • Hörbeeinträchtigungen (z.B. Schwerhörigkeit, Gehörlosigkeit)
  • Kognitive oder psychische Beeinträchtigungen (z.B. Lernschwierigkeiten, Konzentrationsstörungen, Autismus, Depressionen)
  • Motorische Einschränkungen (z.B. eingeschränkte Handbeweglichkeit, Einsatz von
    Eingabegeräten)

Nur mit realistischem Verständnis der Zielgruppen lassen sich Barrieren gezielt erkennen und abbauen.

Barrierefreiheitsstandards und Konformitätsstufen verstehen

Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) legen fest, wie digitale Inhalte gestaltet sein müssen, damit sie für möglichst viele Menschen zugänglich sind. Dabei unterscheiden die WCAG drei Konformitätsstufen (A, AA und AAA), die jeweils unterschiedliche Anforderungen an die Barrierefreiheit festlegen und Mindeststandards definieren.

  • Level A: Dies sind die grundlegenden Mindestanforderungen, die eine Webseite erfüllen muss. Dazu gehört beispielsweise, dass alle Bilder mit Alternativtexten versehen sind, sodass Screenreader die Inhalte vorlesen können.
  • Level AA: Dieser Standard wird in der Praxis am häufigsten angestrebt und umfasst weitergehende Kriterien, die eine deutlich bessere Zugänglichkeit gewährleisten. Dazu zählen unter anderem ausreichende Farbkontraste, eine klare Navigation und die Vermeidung von Barrieren bei der Bedienung.
  • Level AAA: Die höchste und umfassendste Stufe, die sehr strenge Anforderungen enthält. Sie ist zwar ideal, aber aufgrund der Komplexität und des Aufwands oft schwer vollständig umzusetzen.

Ein diverses Testteam zusammenstellen

Ein effektives Testteam sollte unterschiedliche Perspektiven abdecken, darunter:
  • Fachkräfte aus Entwicklung, UX-Design und Qualitätssicherung
  • Menschen mit Behinderungen, die assistive Technologien nutzen (z.B. Screenreader, Sprachausgabe, alternative Eingabegeräte)
  • Externe Expertinnen und Partner aus Behindertenverbänden oder
    Inklusionsnetzwerken – ihr Input ist besonders wertvoll für realitätsnahe Tests und
    Feedback

Die richtigen Testwerkzeuge einsetzen

Für eine umfassende Prüfung der Barrierefreiheit empfiehlt es sich, automatisierte Tools und manuelle Tests zu kombinieren. So erhalten Sie ein realistischeres und vollständigeres Bild möglicher Barrieren.

  • Automatisierte Prüfungen erkennen schnell und zuverlässig technische Fehler, wie fehlende Bildbeschreibungen, unzureichende Farbkontraste oder fehlerhafte HTMLStrukturen. Diese Tools sind besonders nützlich für erste Überprüfungen und regelmäßige Kontrollen.
  • Manuelle Tests sind unerlässlich, um komplexe Aspekte der Zugänglichkeit zu beurteilen, die automatisierte Tools nicht erfassen können. Dazu gehören die Bedienbarkeit der Website allein mit der Tastatur, die Verständlichkeit von Texten oder die praktische Nutzung mit assistiven Technologien wie Screenreadern.

Das BarriereFreiWeb Plugin – Ihre einfache Lösung

Mit dem BarriereFreiWeb Plugin integrieren Sie digitale Barrierefreiheit auf Ihrer bestehenden Website – ohne technische Hürden oder kompletten Relaunch. In nur wenigen Minuten aktivieren Sie barrierefreie Funktionen, die alle Anforderungen der gesetzlichen Richtlinien erfüllen.

Ihre Vorteile im Überblick

  • Rechtssicher: konform mit WCAG 2.1 und BITV 2.0
  • Schnelle Integration: zwei Zeilen Code – keine Systemumstellung nötig
  • Suchmaschinenoptimiert: Verbesserte SEO durch barrierefreie Inhalte
  • Bessere Nutzererfahrung: Zugänglichkeit für alle Besucher
  • Stärkung Ihrer Marke: Sichtbares Engagement für Inklusion und Gleichstellung
  • Datenschutzkonform: DSGVO-konform, ohne externe Anbieter

Leistungsmerkmale des Plugins

Unser Plugin unterstützt eine Vielzahl von Nutzerbedürfnissen durch anpassbare Bedienmodi:

  • Epilepsie-Sicherheitsmodus
  • Sehbehinderten- und Farbenblindheitsmodus
  • Kognitiver Unterstützungsmodus
  • ADHS-freundlicher Modus
  • Blindheitsmodus mit Screenreader-Kompatibilität
  • Integriertes Online-Wörterbuch
  • Lesefreundliche Textdarstellung
  • Visuell optimierte Darstellung
  • Intuitive und leicht verständliche Navigation

In drei Schritten zur barrierefreien Website

1. Website kostenlos analysieren lassen
2. Plugin-Code integrieren
3. Digitale Barrierefreiheit aktivieren – sofort sichtbar und wirksam

Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie Sie Ihre Webseite barrierefrei gestalten können, oder benötigen Sie Unterstützung bei der Umsetzung? Kontaktieren Sie uns! Wir sind nicht nur auf die Entwicklung barrierefreier Webseiten spezialisiert, sondern helfen Ihnen auch dabei, Ihre Marketingstrategien barrierefrei zu gestalten und Ihre gesamte Brand auf das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz anzupassen, damit Sie Ihre Zielgruppe auch barrierefrei erreichen können.

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